Warren Buffett ist in der Investmentwelt auch als das “Orakel von Omaha” bekannt. Im ersten Quartal beschloss das Orakel, den Kassenbestand seiner Investmentfirma Berkshire Hathaway durch den Verkauf von Risikoaktiva um 2 Milliarden Dollar zu erhöhen. Bereitet sich die Investmentlegende auf eine mögliche Rezession vor?
Berkshire Hathaway geht in die Defensive
Das große Unternehmen Berkshire Hathaway geht zumindest derzeit in die Defensive, wie der Verkauf von Aktien im Wert von 13,30 Millionen Dollar zeigt. Mit diesem Kapital investiert Buffett im ersten Quartal 2023 hauptsächlich in Bargeld und US-Staatsanleihen.
Staatsanleihen werfen – je nach Laufzeit – inzwischen Renditen von bis zu 5 Prozent pro Jahr ab. Vor allem, wenn man davon ausgeht, dass wir uns auf eine Rezession zubewegen, kann dies eine sehr interessante Möglichkeit sein, noch Renditen zu erzielen.
“Die meisten unserer Unternehmen werden in diesem Jahr geringere Gewinne ausweisen als im letzten Jahr. Die fantastische Zeit für die US-Wirtschaft geht zu Ende”, ließ Buffett auf der jährlichen Aktionärsversammlung von Berkshire Hathaway verlauten.
130,6 Milliarden Dollar in bar
Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Berichts sitzt Berkshire Hathaway auf einem Berg von 130,6 Milliarden Dollar an Barmitteln. Dies ist der höchste Stand seit Ende 2021, als der Bärenmarkt für die Aktien begann. Außerdem hält das Unternehmen einen Großteil seiner Barmittel in kurzfristigen US-Staatsanleihen.
Diese bringen derzeit eine Rendite von etwa 5 Prozent. Mit anderen Worten: Warren Buffett rüstet sich für einen möglichen Börsencrash. Die ersten Anzeichen dafür sehen wir ja bereits in der Misere des US-Bankensektors.
Bislang drückt die wachsende Wahrscheinlichkeit einer Rezession auch auf den Bitcoin-Kurs. Das liegt zum Teil an der hohen Korrelation zwischen Bitcoin und anderen Risikoaktiva, wie z.B. dem US Nasdaq 100. In dieser Hinsicht sieht es für Bitcoin im Moment ebenso düster aus.