Bitcoin Erpressung per Mail: Richtige Schritte zur Prävention und Reaktion

Bitcoin-Erpressung per E-Mail ist eine Form der Cyberkriminalität, bei der Betrüger versuchen, ihre Opfer durch Drohungen zur Zahlung von Lösegeld zu bewegen, das in der Kryptowährung Bitcoin geleistet werden soll. Diese Art der Erpressung beginnt typischerweise mit einer alarmierenden Nachricht, in der behauptet wird, dass der Absender kompromittierende Informationen über das Opfer besitzt. Der Erpresser verlangt dann eine Zahlung in Bitcoin, um die angeblichen Informationen nicht öffentlich zu machen oder an Dritte weiterzugeben.

Opfer solcher Erpressungsversuche fühlen sich häufig verängstigt und unsicher, wie sie vorgehen sollen. Es ist jedoch entscheidend, ruhig zu bleiben und nicht voreilig auf die Forderungen einzugehen. Wichtig ist es, die E-Mail zu analysieren und nach Anzeichen einer Betrugsabsicht zu suchen, wie etwa ungenaue Angaben, Rechtschreibfehler oder nicht verifizierbare Behauptungen. Da es sich um einen illegalen Akt handelt, sollte der Vorfall umgehend den zuständigen Behörden gemeldet werden.

Betroffene sollten auf keinen Fall Zahlungen leisten, da dies die Betrüger ermutigen würde, weitere Erpressungsversuche zu unternehmen. Darüber hinaus gibt es keine Garantie, dass die Erpresser ihre Drohungen nicht dennoch ausführen, auch wenn das Lösegeld gezahlt wurde. Stattdessen ist es ratsam, Beweise zu sammeln, indem man die E-Mail und alle dazugehörigen Informationen sichert. Professionelle Unterstützung kann ebenfalls in Betracht gezogen werden, um das weitere Vorgehen zu planen und sich gegen zukünftige Cyberangriffe zu schützen.

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Was ist Bitcoin Erpressung per Mail?

Bitcoin-Erpressung per Mail ist eine Art von Cyberkriminalität, bei der Betrüger versuchen, von ihren Opfern Zahlungen in Bitcoin zu erpressen, indem sie Drohungen per E-Mail aussprechen.

Definition und Funktionsweise

Bitcoin-Erpressung per Mail bezeichnet eine Situation, in der Individuen oder Organisationen E-Mails erhalten, in denen sie aufgefordert werden, eine Zahlung in der Kryptowährung Bitcoin zu leisten, um negative Konsequenzen, wie die Veröffentlichung sensibler Daten, zu vermeiden. Diese Art der Erpressung nutzt Phishing-Techniken, um die Opfer dazu zu bringen, persönliche Informationen preiszugeben oder direkt Zahlungen zu tätigen. Betrüger drohen häufig mit der Enthüllung vermeintlicher Geheimnisse oder mit der Anwendung von Schadsoftware, sollte die Zahlung nicht erfolgen.

Gemeinsame Merkmale von Erpresser-Mails

Die meisten Erpresser-E-Mails, die Bitcoin als Zahlungsmittel fordern, weisen bestimmte Merkmale auf:

  • Dringlichkeit: Die Nachricht suggeriert meist eine zeitkritische Lage, um das Opfer zu einer schnellen Zahlung zu drängen.
  • Anonymität: Bitcoin-Transaktionen sind schwierig nachzuverfolgen, was die Anonymität der Betrüger erhöht.
  • Drohungen: Häufig wird mit der Veröffentlichung von sensiblen Daten oder dem Einsatz von Schadsoftware gedroht.
  • Betrugsphrasen: Viele Nachrichten verwenden ähnliche Formulierungen und Drohformen, was ein Indiz für eine breit angelegte Betrugskampagne sein kann.

Indem diese Emails gezielt eingesetzt werden, versuchen Betrüger, von der Verbreitung und dem teilweise anonymen Charakter von Kryptowährungen wie Bitcoin zu profitieren.


Erkennen von betrügerischen E-Mails

Es ist entscheidend, betrügerische E-Mails zu identifizieren, um sich vor Betrugsmaschen und Phishing-Versuchen zu schützen. Folgende Unterabschnitte geben eine detaillierte Orientierung, wie man die Authentizität von E-Mails beurteilen kann.

Analyse der Betreffzeilen

Betrügerische E-Mails haben oft irreführende oder alarmierende Betreffzeilen, die zum sofortigen Handeln auffordern. Hier sind spezifische Merkmale, auf die man achten sollte:

  • Ungewöhnliche Aufforderungen: Betreffzeilen, die Dringlichkeit suggerieren, wie “Sofortiges Handeln erforderlich!” oder “Sicherheitsalarm für Ihr Konto!”.
  • Grammatik- und Rechtschreibfehler: Seriöse Unternehmen investieren Zeit in Korrekturlesen. Häufigkeit von Fehlern kann auf Betrug hinweisen.
  • Unspezifische Anreden: Generische Anreden wie “Sehr geehrte Kundin/Kunde” statt personalisiertem Namen.

Vorsicht bei E-Mails: Identifizierung von Phishing-Versuchen

Phishing-E-Mails zielen darauf ab, sensible Informationen zu entlocken. Sie imitieren oft bekannte Marken oder Institutionen. So erkennen Sie solche E-Mails:

  • Aufforderung zur Angabe persönlicher Informationen: Jede E-Mail, die nach Passwörtern, Kreditkartinformationen oder Sozialversicherungsnummern fragt, sollte als verdächtig angesehen werden.
  • Unübliche Absenderadressen: Überprüfen Sie die E-Mail-Adresse des Absenders auf Abweichungen oder seltsame Zeichenfolgen, die nicht zu dem vermeintlichen Unternehmen passen.

Für den Schutz vor betrügerischen E-Mails ist Vorsicht bei der Begutachtung jeder empfangenen Nachricht unabdingbar.


Wie Erpresser handeln

Beim Bitcoin-Erpressung per Mail setzen Erpresser auf einschüchternde Handlungen und das Vorführen angeblich kompromittierenden Materials, um ihre Opfer zur Zahlung zu bewegen.

Die Masche hinter der Erpressung

Die Erpressungsversuche beginnen typischerweise mit einer Nachricht, in der behauptet wird, man habe sensible Informationen über das Opfer oder habe dessen Computer gehackt. Die Erpresser drohen oft mit der Veröffentlichung dieser Informationen oder mit anderen Konsequenzen, sollten sie nicht eine Zahlung, meist in Bitcoin, erhalten, da diese schwerer zu verfolgen ist.

  • Aussage, den Computer gehackt zu haben
  • Forderung einer Zahlung in Bitcoin

Verwendung von kompromittierendem Material

Erpresser behaupten häufig, sie hätten kompromittierendes Material, wie Videos oder Fotos, die das Opfer in peinlichen oder privaten Situationen zeigen. Sie drohen damit, dieses Material Freunden, Familie oder der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, falls ihre Forderungen nicht erfüllt werden.

  • Behauptung, im Besitz von kompromittierendem Material zu sein
  • Drohung mit Veröffentlichung bei Nichtzahlung

Sofortige Schritte nach Erhalt einer Erpresser-Mail

Nach dem Erhalt einer Bitcoin-Erpresser-Mail ist es entscheidend, umgehend zu handeln, um sich selbst zu schützen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. Die folgenden Schritte sind dabei essenziell.

Keine Zahlung leisten

Erstens ist es entscheidend, keine Zahlung zu leisten. Erpresser nutzen die Anonymität von Kryptowährungen wie Bitcoin, um unentdeckt zu bleiben. Eine Zahlung würde nicht nur das kriminelle Verhalten unterstützen, sondern auch keine Sicherheit bieten, dass die Erpresser ihre Drohungen nicht umsetzen oder weitere Forderungen stellen.

  • Nicht reagieren: Ignorieren Sie die Zahlungsaufforderungen.
  • Keine Kontaktversuche: Setzen Sie sich nicht mit den Erpressern in Verbindung.

Bewahrung von Beweisen und Kontaktaufnahme mit den Behörden

Zeitnahes Handeln ist bei der Bewahrung von Beweisen von großer Bedeutung. Sichern Sie alle relevanten Informationen, die als Beweis dienen können, und kontaktieren Sie umgehend die Polizei oder zuständige Behörden.

  • Sicherung von E-Mails: Heben Sie die Erpresser-Mail und jeglichen Schriftverkehr auf.
  • Screenshots machen: Erstellen Sie Bildschirmaufnahmen von allem, was als Beweis dienen könnte.
  • Protokollierung des Vorfalls: Halten Sie fest, wann die Erpressungsmail eingegangen ist.
  • Kontaktaufnahme mit der Polizei: Informieren Sie die nächstgelegene Dienststelle über den Vorfall.

Durch die rasche Sicherung von Beweisen und die Kontaktaufnahme mit den Behörden können Betroffene dazu beitragen, dass die Täter identifiziert und strafrechtlich verfolgt werden.


Sicherheitstipps für E-Mail-Konten

Um die Sicherheit von E-Mail-Konten zu erhöhen, ist es empfehlenswert, Maßnahmen wie die Zwei-Faktor-Authentifizierung und eine sichere Verwaltung von Passwörtern zu implementieren.

Zwei-Faktor-Authentifizierung

Die Zwei-Faktor-Authentifizierung (2FA) bietet eine zusätzliche Sicherheitsebene über das herkömmliche Passwort hinaus. Benutzer sollten diese Funktion aktivieren, um den Zugang zum E-Mail-Konto zu sichern. Bei der Anmeldung wird neben dem Passwort ein einmaliger Code verlangt, der in der Regel über eine App generiert oder per SMS versendet wird.

  • Aktivieren von 2FA:
    1. Öffnen Sie die Einstellungen des E-Mail-Kontos.
    2. Suchen Sie den Abschnitt für Sicherheit oder Zwei-Faktor-Authentifizierung.
    3. Folgen Sie den Anweisungen, um 2FA einzurichten.

Sichere Verwaltung von Passwörtern

Sichere Passwörter sind komplex und beinhalten eine Kombination aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen. Benutzer sollten dafür sorgen, dass ihre Passwörter einzigartig für jedes Konto sind und regelmäßig geändert werden. Die Verwendung eines Passwort-Managers kann dabei helfen, starke Passwörter zu erstellen und sicher aufzubewahren.

  • Empfehlungen für das Passwort-Management:
    • Verwenden Sie stets ein starkes, einzigartiges Passwort für Ihr E-Mail-Konto.
    • Ändern Sie Passwörter in regelmäßigen Abständen.
    • Nutzen Sie einen Passwort-Manager, um die Übersicht über verschiedene Passwörter zu behalten.

Schutzmaßnahmen gegen Malware und Hacks

Um sich vor Malware und Hacks zu schützen, ist es wichtig, präventive Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Zu den wesentlichen Strategien gehören die Verwendung von Antivirus-Software und das stetige Aktualisieren von Software und Technologien.

Verwendung von Antivirus-Software

Die Installation und regelmäßige Aktualisierung von Antivirus-Software ist entscheidend für den Schutz vor Malware und potenziellen Hacks. Nutzer sollten darauf achten, dass ihre Antivirus-Software die folgenden Funktionen bietet:

  • Echtzeitscan: Überprüfung jeder Datei bei Zugriff
  • Automatische Updates: Sicherstellung, dass die Software auf dem neuesten Stand bleibt
  • Heuristische Analyse: Erkennung neuer, bisher unbekannter Viren
  • Firewall-Schutz: Überwachung der eingehenden und ausgehenden Netzwerkverbindungen

Aktualisierung von Software und Technologien

Regelmäßige Software-Updates bieten Schutz vor Sicherheitslücken, die Hacker ausnutzen könnten. Unternehmen und Einzelpersonen sollten diese Maßnahmen beachten:

  1. Betriebssysteme und Anwendungssoftware: Sie sollten immer mit den neuesten Sicherheitspatches und Updates versorgt sein.
  2. Firmware von Geräten: Aktualisierungen für Router, Drucker und andere vernetzte Geräte dürfen nicht vernachlässigt werden.
  3. Anpassung der Einstellungen: Standardeinstellungen sollten überprüft und angepasst werden, um die Sicherheit zu maximieren.

Durch die Kombination dieser Strategien kann das Risiko eines erfolgreichen Hacks oder einer Infektion mit Malware erheblich reduziert werden.


Umgang mit persönlichen Daten

Im Kontext von Bitcoin Erpressung per Mail ist der Schutz persönlicher Daten von höchster Bedeutung, um Identitätsdiebstahl vorzubeugen und die Sicherheit beim Teilen von Informationen zu gewährleisten.

Vermeidung von Identitätsdiebstahl

Identitätsdiebstahl tritt auf, wenn persönliche Daten gestohlen und missbraucht werden. Es ist entscheidend, dass Personen ihre persönlichen Daten wie Name, Adresse, Geburtsdatum und Finanzinformationen schützen. Sensible Daten sollten niemals auf unsicheren Plattformen gespeichert oder geteilt werden.

Maßnahmen Zweck
Starke, einzigartige Passwörter Schutz von Konten vor unbefugtem Zugriff
Zwei-Faktor-Authentifizierung Erhöhte Sicherheit bei der Anmeldung
Regelmäßige Kontoprüfungen Frühzeitige Erkennung verdächtiger Aktivitäten
Vorsicht bei E-Mail-Anhängen Vermeidung von Phishing und Malware

Sicheres Teilen von Informationen

Beim Teilen von Informationen ist Vorsicht geboten. Persönliche Daten sollten ausschließlich über gesicherte Verbindungen kommuniziert werden. Unternehmen und Organisationen müssen Datenschutzbestimmungen beachten und durch technische sowie organisatorische Maßnahmen die Sicherheit persönlicher Informationen gewährleisten.

  • Verschlüsselung von Daten: Sorgt für Schutz bei der Übertragung über das Internet.
  • Datenschutzrichtlinien: Informieren über den Umgang mit persönlichen Daten und deren Schutzmaßnahmen.
  • Regelmäßige Sicherheitsupdates: Halten Systeme auf dem neusten Stand gegenüber Cyberbedrohungen.

Bitcoin und Kryptowährungen verstehen

Bevor man sich mit Bitcoin-Erpressung per E-Mail auseinandersetzt, ist es entscheidend, ein Grundverständnis von Bitcoin und anderen Kryptowährungen zu entwickeln. Dieses Wissen ermöglicht eine fundierte Einschätzung von Transaktionen und potenziellen Bedrohungen.

Grundlagen der Blockchain-Technologie

Die Blockchain ist das Fundament, auf dem Bitcoin und andere Kryptowährungen beruhen. Sie ist eine dezentralisierte Datenbank, die in einer Kette von Blöcken organisiert ist. Jeder Block enthält eine Liste von Transaktionen, die durch starke kryptografische Algorithmen gesichert sind. Sobald ein Block zu der Kette hinzugefügt wird, wird er unveränderlich und öffentlich aufzeichnend, was eine Manipulation nahezu unmöglich macht.

  • Beständigkeit: Einmal hinzugefügte Blöcke können nicht geändert werden.
  • Transparenz: Alle Transaktionen sind für jeden Teilnehmer sichtbar, was zu einem hohen Maß an Vertrauenswürdigkeit führt.
  • Dezentralisierung: Keine zentrale Autorität kontrolliert die Blockchain, sondern die Netzwerkteilnehmer gemeinsam.

Wie Bitcoin-Transaktionen arbeiten

Bitcoin-Transaktionen verwenden die Blockchain, um digitale Währung sicher von einem Konto zu einem anderen zu übertragen. Eine Person, die Bitcoin senden möchte, verwendet einen privaten Schlüssel, um eine Transaktion zu signieren. Diese wird dann vom Netzwerk überprüft und in einen neuen Block der Blockchain aufgenommen.

  • Signatur: Eine sichere Signatur stellt sicher, dass nur der Besitzer der Bitcoins eine Transaktion initiieren kann.
  • Bestätigung: Netzwerkknoten überprüfen Transaktionen und fügen sie einem Block hinzu; die Bestätigung erfolgt durch den Prozess des Minings.
  • Irreversibilität: Nach Bestätigung einer Transaktion kann diese nicht rückgängig gemacht werden.

Die Funktion jede Bitcoin-Überweisung ist ein gutes Beispiel für die praktische Anwendung der Blockchain-Technologie, die einen sicheren und transparenten Austausch von Digitalwährungen ermöglicht.


Rechtliche Rahmenbedingungen

Die rechtlichen Rahmenbedingungen bei Bitcoin-Erpressung per E-Mail sind komplex und setzen ein Zusammenspiel verschiedener Institutionen und Regelungen voraus. Dabei spielen sowohl Finanzbehörden als auch Strafverfolgungsorgane wichtige Rollen.

Rollen von Banken und Finanzbehörden

Banken haben nach dem Geldwäschegesetz die Pflicht, Verdachtsfälle von Betrug und andere finanzielle Auffälligkeiten zu melden. Bei einer Erpressung mit der Forderung, Bitcoins zu zahlen, müssen Banken entsprechend aktiv werden und die Transaktionen prüfen. Sie agieren in enger Zusammenarbeit mit den Finanzbehörden, die wiederum für die Überwachung und Regulierung von Kryptowährungstransaktionen verantwortlich sind.

  • Überwachung: Prüfung von auffälligen Transaktionen
  • Regulierung: Einhaltung von geldwäscherechtlichen Vorschriften bei Kryptowährungsgeschäften
  • Kooperation: Zusammenarbeit mit dem Bundeskriminalamt und anderen Strafverfolgungsbehörden

Aktionen des Bundeskriminalamts gegen Cyberkriminalität

Das Bundeskriminalamt (BKA) ist zentral beteiligt, wenn es um die Bekämpfung von Cyberkriminalität, inklusive Bitcoin-Erpressung, geht. Es verfolgt Straftaten auf Bundesebene und arbeitet dafür mit anderen nationalen sowie internationalen Sicherheitsbehörden zusammen.

  • Ermittlung: Feststellung von Tätern und Tatbeständen, auch grenzüberschreitend
  • Prävention: Entwicklung von Strategien zur Verhinderung von Betrügereien mit Bitcoin
  • Aufklärung: Informieren der Öffentlichkeit über Risiken und Schutzmaßnahmen

In der Bekämpfung von digitalen Erpressungen sind effiziente Ermittlungen sowie die Prävention und Bildung entscheidend, um den Schutz der Bürger zu gewährleisten und das Vertrauen in das Finanzsystem aufrechtzuerhalten.


Häufige Muster und Beispiele von Bitcoin Erpressungen

In diesem Abschnitt werden gängige Vorgehensweisen von Erpressern und tatsächlich stattgefundene Bitcoin-Erpressungsfälle dargestellt.

Bekannte Betrugsmaschen und Ponzi-Schemata

Betrugsmaschen in Verbindung mit Bitcoin-Erpressungen beinhalten häufig das Vorspielen einer Notlage oder eines Zugriffs auf private Daten des Opfers. Erpresser behaupten oft, sensible Informationen oder kompromittierende Aufnahmen in ihrem Besitz zu haben, und fordern Zahlungen in Bitcoin, um diese nicht zu veröffentlichen.

Das Ponzi-Schema ist eine weitere Betrugsform, bei der Investoren aufgefordert werden, Geld, oft in Form von Bitcoins, zu investieren, mit dem Versprechen hoher Renditen. Neu investiertes Geld wird genutzt, um früheren Investoren Auszahlungen vorzugaukeln. Dabei existieren die versprochenen Gewinne aus den angeblichen Geschäftsmodellen meist nicht.

Beispiele echter Fälle von Bitcoin Erpressungen

In den letzten Jahren gab es verschiedene Beispiele von Bitcoin-Erpressungsfällen. So wurden Personen per E-Mail mit der Drohung konfrontiert, vertrauliche Daten oder Videos zu veröffentlichen (Sextortion), sollten sie nicht eine bestimmte Menge an Bitcoins zahlen. Unternehmen wurden durch Ransomware-Angriffe erpresst: Schadsoftware verschlüsselt wichtige Daten, und die Täter fordern ein Lösegeld in Bitcoin für den Entschlüsselungsschlüssel.

Einzelne Erpressungsfälle weisen oft Muster auf, wie das systematische Ausspähen und Targeting potenzieller Opfer, meist über E-Mail oder soziale Medien, gefolgt von Drohungen und der Forderung nach anonymen Zahlungen über Kryptowährungen wie Bitcoin.


Wichtige Kontaktstellen und Hilfsangebote

Wenn man Opfer von Bitcoin-Erpressung per E-Mail wird, gibt es spezialisierte Kontaktstellen und Hilfsangebote, an die man sich wenden kann. Diese Institutionen bieten Unterstützung im Umgang mit Cyberkriminalität und technischem Support an.

Beratungsstellen für Opfer von Cyberkriminalität

Für Betroffene von Cyberkriminalität existieren unterschiedliche Anlaufstellen, die psychologische Beratung und rechtliche Unterstützung bieten. Einige dieser Stellen sind:

  • Bundeskriminalamt (BKA): Bietet Informationen zur Prävention von Cyberkriminalität und kann bei der Anzeigenerstattung unterstützen.
    Website: www.bka.de
  • Weißer Ring e.V.: Eine Organisation, die sich auf die Unterstützung von Kriminalitätsopfern spezialisiert hat, einschließlich derer, die durch Internetkriminalität betroffen sind.
    Telefon: 116 006
    Website: www.weisser-ring.de

Anlaufstellen für technischen Support

Sobald man von einer Bitcoin-Erpressung Kenntnis hat, sollte man technische Maßnahmen ergreifen, um weiteren Schaden zu vermeiden. Hierfür gibt es spezialisierte Dienste:

  • Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI): Gibt Hinweise zur IT-Sicherheit und kann auf Angriffsmuster von Cyberkriminellen hinweisen.
    Website: www.bsi-fuer-buerger.de
  • Verbraucherzentralen: Bieten allgemeine Unterstützung und Informationen zur Sicherheit im Internet.
    Website: www.verbraucherzentrale.de

Wer von Bitcoin-Erpressung betroffen ist, sollte unverzüglich Kontakt mit diesen Stellen aufnehmen, um eine professionelle Beratung und technische Hilfe zu erhalten.


Häufig gestellte Fragen

In diesem Abschnitt werden wichtige Fragen bezüglich des Umgangs mit Erpresser-Mails, die Bitcoin-Forderungen stellen, behandelt.

Was soll ich tun, wenn ich eine Erpresser-Mail mit Bitcoin-Forderungen erhalte?

Im Falle des Erhalts einer Erpresser-Mail ist es ratsam, keine Zahlungen zu leisten und die Mail zu sichern. Diese kann als Beweismaterial dienen.

Wie kann ich erkennen, ob eine Erpresser-Mail ernst zu nehmen ist oder nicht?

Oft weisen Rechtschreibfehler, fehlende persönliche Informationen und übertriebene Drohungen auf einen Betrugsversuch hin. Eine gründliche Überprüfung ist stets empfohlen.

Sollte ich die Polizei benachrichtigen, wenn ich eine Bitcoin Erpressungsmail bekomme?

Ja, es ist wichtig, Erpressungsversuche bei der Polizei anzuzeigen, damit diese entsprechend untersucht werden können.

Was sind die üblichen Vorgehensweisen, wenn jemand behauptet, mein Gerät gehackt zu haben?

Es ist sinnvoll, jeglichen Kontakt mit den Erpressern zu vermeiden, alle Beweise zu sichern und die betroffenen Passwörter umgehend zu ändern.

Ist es sicher, Erpresser-Mails zu ignorieren, in denen behauptet wird, sie hätten kompromittierende Informationen?

Oftmals handelt es sich um leere Drohungen. Dennoch sollte jede Erpresser-Mail ernst genommen und dokumentiert werden, ohne darauf zu reagieren.

Wie schütze ich mich vor weiteren Erpressungsversuchen per E-Mail?

Um zukünftigen Versuchen vorzubeugen, ist es entscheidend, Computerviren-Schutz zu aktualisieren, Vorsicht bei der Weitergabe von persönlichen Daten zu walten und regelmäßige Passwortwechsel durchzuführen.


Fazit

Wenn Personen eine Bitcoin-Erpressung per E-Mail erhalten, sind folgende Schritte zu beachten:

Sofortiges Handeln: Sie sollten die E-Mail nicht ignorieren, aber auch nicht vorschnell handeln. Es ist wichtig, Ruhe zu bewahren und sorgfältig vorzugehen.

  • Beweise sichern: Speichern Sie die E-Mail und alle relevanten Informationen. Machen Sie Screenshots und dokumentieren Sie alle Beweise.
  • Nicht bezahlen: Erfahrungen zeigen, dass eine Zahlung das Problem selten löst. Zudem könnte dies weitere unerwünschte Aufmerksamkeit erregen.

Kontakte nutzen:

  • Kontaktieren Sie relevante Behörden. In Deutschland ist das das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) sowie die örtliche Polizei.
  • Informieren Sie Ihren Internetprovider über den Vorfall.

Schutzmaßnahmen ergreifen:

  • Ändern Sie Ihre Passwörter und nutzen Sie komplexe Kombinationen aus Buchstaben, Zahlen und Sonderzeichen.
  • Installieren Sie Sicherheitssoftware und halten Sie diese aktuell.
  • Seien Sie vorsichtig bei der Preisgabe persönlicher Informationen.

Aufklärung betreiben: Erweitern Sie Ihr Wissen über Cyberbedrohungen und teilen Sie diese Informationen, um Ihr Umfeld zu schützen.

Zusammenfassend: Ein besonnenes Vorgehen und die Inanspruchnahme professioneller Hilfe sind der beste Weg, um auf eine Bitcoin-Erpressung per E-Mail zu reagieren. Sicherheitsmaßnahmen zu verstärken und das eigene Bewusstsein für solche Bedrohungen zu schärfen, können helfen, zukünftige Vorfälle zu verhindern.

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