Das winzige Liechtenstein plant, Zahlungen in Bitcoin (BTC) für öffentliche Dienstleistungen zu akzeptieren. Das kündigte der Premierminister des kleinen europäischen Landes gegenüber deutschen Medien an. Allerdings plant das Land nicht, Bitcoin zu halten. Alle Zahlungen in Bitcoin werden direkt in Schweizer Franken, der offiziellen Währung Liechtensteins, umgerechnet.
Lichtenstein entscheidet sich für bitcoin
Risch, der auch Finanzminister ist, weist darauf hin, dass Bitcoin derzeit noch ein zu volatiler Wert ist, um ihn zu halten: “Kryptowährungen wie Bitcoin sind derzeit noch zu riskant, aber das kann sich ändern”, sagt er. Deshalb sollen alle Bitcoin-Zahlungen sofort in Franken umgewandelt werden. Obwohl noch wenig Details bekannt sind, sagt er, dass ein “Bitcoin-Zahlungsplan unmittelbar bevorsteht”.
Liechtenstein mag zwar nicht das einflussreichste europäische Land sein, steht aber bei der Einführung von Kryptowährungen an vorderster Front. In der Tat hat es 2019 ein Gesetz verabschiedet, das klare Richtlinien für den Kryptosektor festlegt. In der Zwischenzeit hat das Land bereits mehrere Kryptounternehmen angezogen, sodass es in Liechtenstein eine bescheidene Kryptoindustrie gibt. Allerdings macht er keine Angaben dazu, ab wann das Land plant, Bitcoin-Zahlungen zu akzeptieren.
Kleine Länder nehmen Krypto an
Interessanterweise sind es die kleinen Länder, die mehr Mut zeigen, wenn es um die Einführung von Kryptowährungen geht. Neben Liechtenstein sind es unter anderem Hongkong, Singapur, Luxemburg und natürlich das “Bitcoin-Land” El Salvador, die bei der Einführung vorangehen.
Singapur zum Beispiel ist seit langem ein Fels in der Brandung der Kryptobranche. Aber auch Hongkong hat kürzlich seine Ambitionen bekundet, ein Kryptozentrum in der asiatischen Region zu werden. Der Stadtstaat hat bereits Krypto-Gesetze eingeführt und damit bereits mehrere Krypto-Unternehmen angezogen.
Wenn man von kryptofreundlichen Ländern spricht, ist El Salvador wahrscheinlich das beste Beispiel. Das Land hat Bitcoin im Jahr 2021 zum gesetzlichen Zahlungsmittel gemacht und im November letzten Jahres erklärt, jeden Tag 1 Bitcoin zu kaufen. El Salvadors Präsident Nayib Bukele kündigte diese Woche außerdem an, dass er alle Steuern auf technologische Entwicklungen abschaffen werde.
Vielleicht entsteht bald ein neues Krypto-Land. In Argentinien liegt ein gewisser Javier Milei bei den Präsidentschaftswahlen in der Tat in Führung. Milei ist ein ausgesprochener Befürworter von Kryptowährungen. Vielleicht ist dieser Mann der Retter, den das von der Inflation geplagte südamerikanische Land braucht.